Knapp mehr als zehn Jahre treiben diese Burschen mit Herkunft Sankt Gallen schon ihr Unwesen im Underground, zuletzt jedoch waren sie ein wenig aus dem Fan-Radar verschwunden, nicht zuletzt weil ihr bis dato einziges Album “These Thoughts About Suicide“ mittlerweile knappe fünf Jahre auf dem Buckel hat.
Doch zumindest die 2012 absolvierte Tournee als Support von A Pale Horse Named Death hat die Klientel wissen lassen, dass diese erklärten Type O Negative-Fans aus der Schweiz noch immer aktiv sind und darüber hinaus auch an einem zweiten Album basteln.
Besagtes wurde vor einigen Wochen auf einer weiteren Gastspielreise mit den erwähnten, befreundeten Herrschaften aus den US Of A flächendeckend in Zentral- und Nordeuropa vorgestellt und konnte in der Live-Umsetzung vielerorts für Begeisterung sorgen.
Und auch in Konservenform wird das Stück seine Anhängerschaft finden, zumal man sich immer noch der herben Gothic Metal mit feiner Keyboard-Untermalung aber ohne jeglichen Kitsch widmet und besagte Gangart auch kompetent zu vermitteln versteht.
Zudem wissen nicht nur die Instrumentalisten wie man derlei Sounds auf gelungene Weise darzubieten hat, auch Sänger Stefan Vida scheint sich klar zu sein worauf es ankommt und umschifft gekonnt die „Peinlichkeits-Falle“.
Im Gegensatz zu diversen anderen Type O-Huldigern verzichtet er nämlich auf jeglichen Versuch nach dem unnachahmlichen Peter Steele zu klingen und lässt stattdessen sein naturbelassenes, deftiges Organ ertönen, selbst zu den mitunter manchmal konträr klingenden samtenen Melodien.
Besagte Kontrapunktion könnte zwar mitunter für Verwirrung und Unentschlossenheit seitens der potentiellen Hörerschaft sorgen, verhilft Blood Runs Deep auf der Gegenseite jedoch zu einem besonderen Wiedererkennungsmerkmal und kommt für mein Dafürhalten vor allem in den tiefschürfenden, bisweilen durchaus auch an Früh-90er-Paradise Lost erinnernden Tracks optimal zur Geltung. Ordentliches Gerät.
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